Hallo Canmore
Nach kulinarischen Höhepunkten in Calgary zum Auftakt geht es heute auf zur zweiten Station unserer Reise: Canmore! Gute anderthalb Stunden Fahrt durch das weiße Winterwonderland Richtung Westen führte unsere Route. Heute möchte ich euch das schnucklige kleine Hotel „Creekside Villa“ vorstellen, in der wir vor unserer Weiterfahrt in den Banff Nationalpark Station machten. Außerdem erzähle ich euch von der ersten Langlauf-Erfahrung meines Lebens.
Je weiter wir uns aus Calgary entfernten, desto winterlicher wurde das Wetter. Wilde Schneeflocken wirbelten um uns herum und schränkten bei circa -25 Grad die Sicht ein, als wir auf dem Highway in Richtung Canmore aufbrachen. Interessant dabei, dass die Kanadier dank der konstant frierenden Temperaturen die Straßen im Winter nicht streuen, sondern regelmäßig mit dem Schneepflug von den weißen Massen befreien. Vernünftig, andernfalls würde der getaute Schneematsch vermutlich zur Eisdecke werden – so unsere Vermutung.
So waren die Straßen gut befahrbar und inmitten ungestresster Autofahrer gestaltete die Strecke sich ziemlich entspannt. Der Kombi mit Allrad-Antrieb lag gut auf der Straße und brachte uns sicher ans Ziel – trotz des stärker werdenden Schneefalls. Aber ich musste feststellen, dass ich ein echt mieser Beifahrer bei solchen Straßenverhältnissen bin. Ich bremse ständig mit und beobachte argwöhnisch alle anderen Verkehrsteilnehmer. Nun gut, etwas an dem ich arbeiten kann.
Unterkunft: Creekside Villa, Canmore
Das hübsche Hotel, welches ich euch heute vorstellen möchte, liegt etwas außerhalb des Zentrums von Canmore und begeisterte uns mit seiner liebevollen Gestaltung – und den herausragend leckeren süßen Frühstücksleckereien. Ja, Pancakes, Crepes und Waffeln, echte Liebe. Und ich unterstelle, dass die niederländische und recht frisch ausgewanderte Besitzerin des Hauses verantwortlich für den superguten Käse auf dem Frühstücksbuffet ist!
Doch zum Hotel selbst: Details wie die alten Schneeschuhe, der wärmende Steinkamin mit gemütlicher Sitzecke und die freiliegenden Balken des Holzhauses begeisterten uns. Meist sind es winzige Details, die kleine Hotels so besonders machen, die persönliche Atmosphäre die ein wohliges Nachhausekommen-Gefühl auslöst. Die Creekside Villa ist ein kleiner kanadischer Wintertraum – ein Platz an dem es sich aushalten lässt, wenn draußen die Minusgrade nicht gerade zum Spazierengehen locken.
Übrigens auch interessant im Vergleich zu Deutschland: Die großen Entfernungen zu Supermarkt und co (und die Temperaturen) zwingen eigentlich jeden, alles mit dem Auto zu erledigen. Dank Sitzheizung außerordentlich komfortabel, aber das schlechte Gewissen ist bei mir als Fahrradfahrer ohne Auto schnell geweckt. Doch schaut man sich die Gesamtgröße des Landes an, wird schnell klar, weshalb eigentlich jeder Kanadier ein Auto besitzt.
Doch nun: Hereinspaziert!
Adresse:
Creekside Villa
709 Benchlands Trail, Canmore, AB T1W 3G9
Cross-Country Ski (Langlauf) im Canmore Nordic Centre
Mein Ski-Skills sind bekanntermaßen nicht existent. Und auch beim Langlauf habe ich bisher keinerlei Erfahrungen sammeln können. Umso gespannter war ich auf die Cross Country Skiing Stunde. In meinem Kopf hatte ich schon das Bild von langen Waldwegen, über die ich mich mit meiner großartigen Fitness hust anschließend bewegen würde. Vorausgesetzt ich würde nicht in einem Knäuel aus Armen und Beinen meine Wintersport-Karriere beginnen.
Nun ja, geklappt hat es schon ziemlich gut für den Anfang, aber unser an diesem Tag recht straffer Zeitplan bewahrte mich von der Blamage auf besagtem Waldweg vor Erschöpfung alle Viere von mir gestreckt wie ein Käfer auf dem Rücken liegen zu bleiben. Technik und effiziente Bewegungen sind hier alles, wie schnell in unserer Stunde klar wurde. Jonas aus Schweden (yay, Lieblingsland!) übernahm die Einführung und wir übten das Fallen, Bewegungsabläufe und besagte Effizienz. Meine Kompetenz, seine Heimatstadt korrekt auszusprechen, übertraf allerdings meine Langlaufski-Skills bei Weitem (so ein Auslandssemester in Schweden muss sich ja irgendwann lohnen).
Mir wurde zunehmend klar, dass dieser Sport ziemlich anstrengend ist. Außerdem ist das Aufstehen mit Skiern am Fuß eine ganz besondere Herausforderung. Vor allem, wenn man lachend am Boden liegt, weil man sich so unbeholfen beim ungewohnten Aufstehen anstellt. Alles in allem auf jeden Fall ein riesengroßer Spaß!
Wenn ihr vor Ort sein solltet und Lust habt eine Tour auf Langlaufskiern zu machen, gibt es tolle Möglichkeiten die Gegend rund um den Olympia Schauplatz von 1988 auf über 65km Trails die Gegend zu erkunden. Mehr Infos findet ihr bei Interesse hier.
Brrr, so kalt, dass bei Frauen die Haarspitzen einfrieren und Männern der Bart frostet.
Im nächsten Teil nehme ich euch mit auf Hundeschlitten-Tour – es wird kalt und abenteuerlich!
Eure elbmadame
P.S.: Und weil das Schneetreiben so dicht war, sind wir einige Tage später nochmal nach Canmore gefahren um ein paar atemberaubende (!) Eindrücke bei Sonnenschein einzufangen. Darf ich vorstellen: Die Canadian Rockies!
Teil 1 des Reiseberichts findet ihr hier: Calgary
Mein riesengroßes Dankeschön für die Einladung und tolle Zusammenarbeit geht an Travel Alberta. Wir hatten eine wundervolle Zeit und ich freue mich euch von unseren ganz persönlichen Highlights der Reise hier auf dem Blog zu erzählen!
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Maribel Skywalker sagt:
Traumhaft gemütlich *__*