Bahia Solano, ein Dorf an der Pazifikküste im Department Choco – keine feste Straße führt vom Landesinneren an diesen entlegenen Fleck des Landes. Der Flug in der kleinen Chessna ist aufgrund kurzfristiger Buchungsabsicht teuer. Wir erkundigen uns bei einer vom Hostel empfohlenen Reiseagentur und stellen fest, dass der Charter-Flug günstiger zu buchen ist. In der abschließenden Mail, die die Buchung besiegelt, steht: „Regarding your flight, you will be flying with a charter company so you will not get a boarding pass, although we have been working with them for two years and there has never been a problem as they are very serious with their work and reliable. The pacific coast in general can work in an informal way but things happen so just have an open mind and enjoy its beauty.“ Okay, danke für diesen Hinweis.
Angekommen im Terminal des Zivilflughafens von Medellin, am Treffpunkt Rolltreppe, 7.30h. Keine zwei Sekunden später spricht uns wie angekündigt eine Frau an: „Are you going to Bahia Solano?“. Es stellt sich raus, das Adler-Auge ist unsere Kontaktfrau, die uns nach erfolgreicher Bargeldübergabe von 2.000.000 kolumbianischer Pesos nach Bahia Solano verfrachten soll. Sie wirkt nur bedingt vertrauenswürdig während sie wild mit ihrem iPhone mit Hasenohren-Case herumfuchtelt. Alles weitere findet auf Spanisch statt, gut dass wir unsere Dolmetscherin dabei haben. Wir reisen nämlich mit unseren Reisefreunden aus Frankreich, bzw. Spanien.
Nach kurzem Check, jeder Passagier muss kurz, mitsamt Gepäck, auf die Waage treten, erhalten wir einen Zettel mit dem Inhalt „7.10.2015, Bahia Solano“. Doris verlangt das Geld und wir übergeben ihr widerstrebend den Batzen voller kolumbianischer Peso. Quittung? Fehlanzeige. Boarding Pass? Gibt es nicht. Fällt das bereits unter „informal way“? Doris kündigt an zurückzukommen und verschwindet mitsamt des Bündels in den Tiefen des Terminals. [Weiterlesen…]
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