#3 – Chicago in drei Tagen

Ihr Lieben, nach viel zu langer Abstinenz melde ich mich zurück mit einer weiteren Station unserer großen Reise…während wir uns alle in wärmere und sommerliche Temperaturen träumen.

Nach zwei Tagen Boston ging es für uns nämlich weiter nach Chicago. Aufgrund der unglaublich weiten Entfernungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fiel die Entscheidung leicht, für diesen Teil der Reise das Flugzeug zu nehmen. Nach einer satten Verspätung ging es dann auch endlich los – spannend an unserem Jetblue-Inlandsflug war übrigens, dass reguläres Fernsehen an jedem Sitz verfügbar war. Verrückt!

In Chicago wohnten wir im „Oak 112„, einem hübschen kleinen Hostel mit leckerem Frühstück und noch recht neuen Zimmern unweit der Magnificant Mile (ein echter Geheimtipp!).

Von hier aus starteten wir unsere Tagestouren – auch in dieser Metropole haben wir weitestgehend auf Bus und Bahn verzichtet und die Stadt zu Fuß erkundet:

• Willis-Tower
  Das höchste Gebäude auf dem ich je stand….Wahnsinn! Ein toller Ausblick über die gesamte Stadt inklusive Sonnenuntergang – absolut lohnenswert.  Gruselig und gleichzeitig toll war auch der gläserne Raum, in dem man auf gläsernem Boden bis ganz nach unten schauen konnte. Nach 9/11 übrigens momentan noch das höchste Gebäude der USA.
• Architectural Boat-Tour
  Nicht nur für Architektur-Experten eine tolle Idee. Eine Bootstour, organisiert von Freiwilligen Chicagoern, die die eigene Stadt den Touristen gern näherbringen wollen. Geschichten und harte Fakten zu den bekanntesten und schönsten Gebäuden der Stadt ohne Fußschmerzen, da zu Wasser. :-) Hier ist der Link dazu – Reservierung empfehlenswert!
• Pizzeria Pizano
  Eine wohl recht bekannte Pizzeria, in die wir zufällig hineinstolperten. Ganz viel Sport auf ganz vielen Monitoren in uriger Atmosphäre. Und leckere Pizza! Wartezeit einkalkulieren. Ach ja, soll auch die Lieblings-Pizzeria der Talk-Queen Oprah Winfrey sein munkelt man.
• Magnificant Mile
  Wohl bekannteste Shopping Meile Chicagos mit eigenem Vera Wang-Hochzeitskleider-Blingbling-Shop.
  Ziemlich guter Ort um das Konto zu schröpfen. Wir haben uns angesichts des kommenden Outlet-Marathons ganz gut zurückgehalten, aber man kann schon ganz gut dort einkaufen….
• Millenium Park
  Sehr schön zum Luftholen in der Innenstadt, im Sommer finden hier auch Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Wir sind einfach durchgelaufen, haben den Jay Pritzker-Pavillon (von Frank Gehry) bewundert und uns unterm Wasserturm erfrischt.
  Hier steht auch das Cloud Gate von Anish Kapoor, eine Art metallischer Blub der nicht nur die Skyline von Chicago sehr interessant reflektiert.
• Chicago Board of Trade / Batman
  Für den Herren an meiner Seite, eingefleischter Batman-Fan, ein Must-See. Das bekannte Batman-Firmen-Headquarter in Gotham City ist eigentlich in Chicago.
• Baden im Lake Michigan
  Skyline im Hintergrund, endloser See im Vordergrund – sieht eigentlich wie ein Meer aus, ist es aber nicht. Hier kann der Touri oder Chicagoer bis Ende des Sommers im Sand liegen und Abkühlung finden. Danach wird der Badestrand geschlossen.

Fazit: eine ebenfalls sehr große Stadt, die allerdings durch den Chicago River ein wenig mehr „Luft“ zwischen den Häuserschluchten lässt im Vergleich zu New York/Manhattan. Schick und das Stadtbild prägend empfand ich auch das Bahn-Netzwerk, was sich über markante Brücken durch die Stadt schlängelt.

Chicago war auf jeden Fall einen Besuch wert und hat uns so einige Kilometer Laufwege abverlangt. Und bei diesem Wetter den einen oder anderen Liter eisgekühlten Tee trinken lassen. Hierzu übrigens noch ein kleiner Tipp: wir sind irgendwann dazu übergegangen einfach einmal die größte Größe zu bestellen und zu teilen, alles andere ist fast schon Wucher! ;-)

Unsere nächste Station war die Fahrt mit dem so genannten Zephyr Express in 52 Stunden einmal quer durch die USA: von Chicago nach San Francisco. Dazu mehr im nächsten Blogpost – seid gespannt, es gab von Stadt über Wüste und Schluchten einiges zu sehen!