„Danish Design is overrated!?“
(Treppenhaus der Danish Design School)
Voller spannender Eindrücke kehre ich aus Kopenhagen zurück! Mit einer Studentengruppe samt Prof war ich von Donnerstag bis Samstag in der dänischen Hauptstadt um für den Hauptentwurf meines ersten Master-Semesters Inspirationen zu sammeln.
Wir starteten zu unmenschlicher Zeit – um 7h morgens.
Einige (allen voran mein Papa, der Zeit seines Arbeitslebens um 6.30h das Haus verlässt) werden nun lachen, aber ich stehe wirklich nicht gern vor 6h auf – und mein Wecker klingelte um 5.50h. Ich vermute eine psychologisch begründete Weigerung meines Körpers gegen diese Uhrzeit, besonders wenn das Hirn doch weiß, dass der angefangene Tag dann meist auch ziemlich lang wird.
Na ja, es führte aber kein Weg daran vorbei, denn die Fähre wartet bekanntlich nicht auf faule Langschläfer-Studenten (ohne Kaffee gings dann aber doch nicht und der Thermobecher musste herhalten).
Der Trip führte uns per Fähre von Puttgarden/Fehmarn aus nach Rodby in Dänemark. Dies erwies sich als die etwas günstigere Alternative als die Storebelt-Brücke zu nehmen. Bei 4 Personen in einem Fahrzeug (Diesel) rechnet sich das schon einigermaßen. Und auf der Fähre kann man unter Umständen auch günstige Schnäppchen im Parfum- und Kosmetik-Bereich schießen. Da kostet der 505 von Chanel nämlich nur 18 Euro statt der unverschämten 28 Euro bei Douglas. Ein Glück, dass ich ihn schon habe – gnihihihi!
Gegen 11.30h waren wir dann endlich angekommen, hatten unser Gepäck in der Herberge (danhostel – hier ein paar Bilder) gelassen und uns auf die Suche nach einem der begehrten aber rar gesäten kostenlosen Parkplätze gemacht.
Einen solchen fanden wir in einem Wohngebiet nahe des Hostels und wurden sogleich durch den Blick auf tolle Architektur belohnt. Wer die HafenCity in Hamburg kennt, kann sich vorstellen was sich dem Auge bot. Moderne Wohnhäuser, viel Glasflächen, aber alles auch typisch skandinavisch viel Holz.
Der Blick durch die Fenster der Wohnungen eröffnete den Blick auf schicke Möbel wie der Stuhl Serie 7 von Arne Jacobsen (hach!). Ich könnte mir übrigens wirklich gut vorstellen in einer solchen Stadt wie Kopenhagen zu leben. Die Lebensqualität scheint sehr hoch zu sein und die Menschen auf den Straßen verströmen eine gewisse Entspannung die uns Deutschen manchmal zu fehlen scheint. Die Dänen hetzen nicht. Modisch sind sie auch auf der Höhe und vom Design fange ich jetzt gar nicht erst an…das artet aus!
Leider sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch: für ein Süppchen im (günstigen) Lokal musste ich schlappe 70 Kronen lockermachen. Diese umgerechnet 10 Euro fressen dann doch ein größeres Loch in die Reisekasse. Na ja, zum Glück hatte ich mein geschältes halbes Kilo Äpfel und Karotten dabei. Plus ne Familienpackung Milchbrötchen vom Netto und Wasser für zwei. :-P
Na ja, dadurch wirds kulinarisch nicht anspruchsvoller aber wenigstens günstiger. Außerdem muss ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich nach wie vor die Ansicht vertrete, dass man sich auf ein Land besser einlassen kann, wenn man die Küche kennenlernt. Fällt einem in Italien bei Pizza, Pasta und Co. nicht sonderlich schwer – in Frankreisch mit Schneckschn hätt ich da mehr Probleme….
Aber zurück zum Kern der Geschichte: die Suppen-Euros tat nicht allzu weh, denn dadurch lernten wir ein schnuckeliges kleines Öko-Bistro im Souterrain eines Alstadthauses kennen. Die Theken-Mädels ließen uns sogar vor der Auswahl der Suppe ein Löffelchen probieren – mjam, meine Wahl fiel auf die Brokkoli-Gorgonzola-Suppe und ich habs nicht bereut!
Das Gymnasium in Orestad von 3XN architects – eine imposante Innenarchitektur, aber leider bedingt durch die Herbstferien geschlossen. Hier die Eindrücke des Schulhofes – da macht Lernen Spaß…..hach!
Besonders klasse find ich diese kleinen „Oasen“ in denen man auf kantigen Holzkuben bequem sitzen kann.
Der Jugendyachtclub „Maritime Youth House, Copenhagen“ von BIG, sehr spannende Lösung. Hier wurde aufgrund von Bodenproblemen eine Fläche dreidimensional verbogen, so entstanden Unterstände, Gebäude konnten integriert werden und das Holz lädt zum Verweilen ein (haben wir auch prompt gemacht)
Hier nun ein paar Eindrücke der Sundby Bibliotek in Kopenhagen, einer öffentlichen Bibliothek mit einem recht interessanten Anbau. Dieser zeichnet sich durch seine Struktur und Ausführung aus – spannend sind die Steckverbindungen der Konstruktion und die Glashülle um den Körper.
Hier der Anbau der Bibliothek, hier finden Veranstaltungen und Konzerte statt, der Raum kann auch individuell angemietet werden:
Der Royal Danish Yacht Club
Da wir uns in diesem Semester mit einem Entwurf für einen norddeutschen Yachtclub beschäftigen waren wir natürlich auf der Suche nach dänischen Beispielen zum Zwecke der Inspiration.
Dieser ist ein ziemlich hochwertiger mit interessanter Architektur – Dachpappe umschließt die runde Form, sie wirkt sehr dynamisch. Auch die Innenausstattung war sehr hochwertig, Designermöbel, Holz und frische Farben.
So, mehr gibt’s morgen!
Gefällt Dir was Du liest?
- 4
Schreibst Du mir? Ich freu mich drauf!