Ihr Lieben, heute gibt es hier Schnee – ja, ich weiß, so manch ein vorwitziger Krokus steckt längst den Kopf aus unseren Wiesen. Aber: Die Zeit in Kanada war so wundervoll, da müsse nochmal Schneebilder her! Ich nehme euch heute mit zum Lake Louise, im Banff Nationalpark.
Ein verschneites Postkartenmotiv: der Lake Louise
Eine unserer Stationen auf der Rundreise durch Alberta (hier findet ihr alle bisherigen Beiträge aus Kanada) war der Lake Louise. Ein Postkartenmotiv, dass ihr sicher kennt. Im Sommer, mit Bergpanorama im Hintergrund, der türkisgrüne See malerisch davor gelegen. Im Winter legt sich ein dicker Teppich aus knirschendem, trockenem Schnee darüber und hüllt alles in Schweigen. Glitzernde – und sehr imposante – Eiszapfen bilden sich an Traufen und Straßenlaternen des majestätisch anmutende Hotel Chateau Fairmont.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Landesinnere mit einer Bahnlinie erschlossen. Wohlhabende Reisende machten hier Rast (und an einigen weiteren vergleichbaren Orten entlang der Bahnstrecke) auf ihrer Reise. Früher war das Hotel nur im Sommer geöffnet, seit längerem wird nun auch im Winter der Betrieb aufrecht erhalten. Eine gute Entscheidung, würden wir doch sonst nicht in den Genuss dieses wundervoll verschneiten Winterwonderlands kommen. Am Ausblick satt sehen? Unmöglich!
Wenn ihr die Möglichkeit habt, gönnt euch dieses Hotel – mit seinem ganz eigenen Zauber ist es wirklich einen Besuch wert und liegt direkt am See. Übrigens: das Frühstücksbuffet kann ich euch sehr empfehlen und auch das Alpine Social Restaurant ist ganz neu und wirklich sehr gelungen. Der Flammkuchen vom Holzbrett schmeckt richtig, richtig gut.
Wer mag, startet vom Chateau Fairmont übrigens ins naheliegende Skigebiet und legt nach dem Tag auf der Piste die Füße hoch oder lässt sich durch das Hotel treiben. Mit vielen Shops und Lokalitäten im Hotel selbst lässt es sich hier aushalten.
Schneeschuh-Wanderung am Lake Louise
Ich sag es euch, so was habe ich noch nicht erlebt. Hier in Hamburg ist Schnee mittlerweile eine Seltenheit. Wir kennen Matsch oder Glatteis – aber knirschenden Schnee, eine pure, weiße Umgebung? Nope, das gibt’s hier nicht.
Aufgeregt wie kleine Kinder sind wir deshalb, als es losgeht zu unserer Schneeschuhwanderung. Durch mannshohen Schnee stapfen wir bergauf, ausgerüstet mit passenden Schneeschuhen vom Hotel, mit unserem Guide Mike. Wir sind nur zu dritt und genießen die Stille im Wald. Den trockenen Schnee, der alles in eine dicke Watteschicht hüllt, Geräusche schluckt und und mit dem Gefühl beseelt, die einzigen Menschen weit und breit zu sein. Sind wir wahrscheinlich auch.
Und zwischendrin lauschen wir den unterhaltsamen Wildlife-Geschichten unseres fachkundigen Guides. Jemand, der seinen Job in der Natur so sehr liebt, dass man es förmlich greifen kann. Der seine Freizeit damit verbringt zu anderen extremen Orten auf dieses Planeten zu reisen, die Natur dort zu erkunden und zu fotografieren. Und der genauso viel Spaß am Schnee hat, wie wir – und sich solche Sachen, wie hier in diesem Video ausdenkt (sorry, das ist ja nicht gerade mein Steckenpferd, deshalb müsst ihr mit diesem gruseligen Hochformat leben – aber hey, die SloMo am Ende lohnt sich!).
Winterwonderland: Die Umgebung
Entlang des Sees führt ein verschneiter Pfad bis ans Ende des Sees, wir teilen ihn nur mit dem Pferdeschlitten, der kleine Gruppen etwas schneller voranbringt. Und klar, auf dem zugefrorenen See kann man ebenfalls laufen. Zu Fuß – oder querfeldein auf Langlaufskiern. Zum Glück sind hier im Winter nicht allzu viele Menschen unterwegs, so dass wir unser eigenes entspanntes Tempo finden können. Am Ende des Pfades hätte uns im Sommer ein Wasserfall erwartet – im Winter erklimmen Eiskletterer die gefrorene Wasserwand. Faszinierend und ein bisschen lebensmüde, denkt der spießbürgerliche Angsthase in mir.
So, und nun lasse ich die Fotos dieses Ortes sprechen. An dem wir am Ende übrigens doch länger blieben als geplant, denn der Icefields Parkway war gesperrt. Diesen Scenic Drive, eine der schönsten Straßen der Welt, wollten wir eigentlich unbedingt befahren – aber Sicherheit geht vor und wir waren froh, dass die Behörden ihren Job ernst nahmen und wegen der Lawinengefahr bzw. Räumung Vorsicht walten ließen. So, nun aber!
Habt es schön, eure Elbmadame
Mitten auf dem See – das Eis hält. ;-)
Hinter der kleinen Hütte sind wir auf Schneeschuh-Wanderung unterwegs gewesen.
Skifahren im Banff Nationalpark – kein Problem unweit des Lake Louise. Hier haben wir eine zweite Schneeschuh-Wanderung gemacht. Diesmal hoch oben mit Weitblick.
Es handelte sich hierbei um eine Pressereise, ich wurde von Travel Alberta zu diesem Trip eingeladen – meine Meinung ist natürlich meine eigene und spiegelt meine Begeisterung für diesen wundervollen Ort wider.
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Shadownlight sagt:
Das sieht so herrlich aus. Ich geniesse Winterurlaube auch immer sehr.
Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche!
Jasmin sagt:
Danke, den wünsche ich dir auch – und es war wirklich richtig, richtig schön dort!
Liebe Grüße,
Jasmin
Bettina sagt:
Hallöchen Jasmin,
Wie wundevoll Dein Bericht über Deinen stay in Lake Louise und Umgebung. Meine Tochter ist gerade während ihrem work-travel-jahr dort. Und genau wie Du war sie mit den Schneeschuhen in dieser unglablichen Natur und schwärmt davon. Sie will dort auch im Sommer nochmal hin. Sie schickt auch immer wieder diese traumhaften Bilder.
Liebe Grüße
Bettina
Jasmin sagt:
Liebe Bettina, oh ja, es ist wirklich so so schön dort!
Ich hoffe deine Tochter genießt ihre Zeit dort ebenso sehr wie wir.
Viele Grüße,
Jasmin