Kennt Ihr das, man sieht Urlaubsbilder und bekommt Fernweh? So geschehen bei mir zu Hause und während des Asien-Urlaubs meines Freundes. Mich erreichten täglich sehr schöne Bilder vom anderen Ende der Welt, eine schöne Gelegenheit Torben zu fragen, ob er nicht ein bisschen was über seien Urlaub hier erzählen möchte. Er wollte, und das Resultat zeige ich Euch heute. Dazu hat Torben auch einen Herz- und Nierentest seines neuen Rucksacks verfasst. (Wenn ich Euch erzähle, wie häufig er mir Videos von den Taschen von Heimplanet gezeigt hat und wie er überlegt hat bevor die letztendliche Entscheidung fiel….puh! Die Wahl war eine gute – aber lest selbst!):
Jede zu Ende geplante Reise beginnt mit der Überlegung, welches Gepäck für die anstehende Auszeit die richtige Wahl sein könnte. So ging es auch mir, als es diesen Sommer zu einer 3wöchigen Reise nach Hong Kong, Malaysia und Singapur gehen sollte. Aber nicht nur Städte standen auf dem Programm, sondern es sollte auch zwischen den verschiedenen Inseln, die Malaysia zu bieten hat, hin- und hergereist werden. Demnach habe ich mich relativ schnell gegen einen unhandlichen Rollkoffer und für einen Rucksack entschieden. Das einzige Problem: Ich besaß bis dato keinen angemessen Rucksack als Reisegepäck – und so begann die lange Suche nach dem passenden Equipment.
Gelandet bin ich letztendlich bei den Jungs von Heimplanet, die mit einem aufblasbaren Zelt vor einigen Jahren für Schlagzeilen gesorgt haben. Mittlerweile bietet das junge Unternehmen aus Hamburg auch Gepäckstücke an. Diese entstanden ursprünglich aus einer Diplomarbeit heraus, somit ist reichlich Zeit und Herzblut eingeflossen, um detailliert über die Entwicklung der verschiedenen Gepäckstücke nachzudenken. Das Ergebnis sollte so wenig Gepäckstücke wie möglich umfassen, aber diese sollten universell für verschiedene Arten von Reisen einsetzbar sein.
Mit dem passenden Spruch „No luggage, no travel“ ging man also in die Entwicklung. Herausgekommen sind 4 unterschiedliche Gepäckstücke, die individuell einsetzbar sind. Der Daypack ist für kurze Trips gedacht, der Rucksack für die klassischen Backpacker-Reisen, der Duffle Bag für den Transport von viel Gepäck und der Weekender für die Wochenend- bis einwöchigen Reisen, der als Handgepäck ins Flugzeug mitgenommen werden kann. Das entwickelte MOLLE-System, das jedes der Gepäckstücke besitzt, sorgt dafür, dass durch Zusatztaschen jedes Gepäckstück erweitert werden kann. Was mich an den Heimplanet-Taschen so begeistert hat ist, wie ausgereift und durchdacht die Produkte sind. Zum Beispiel lässt sich jedes Gepäckstück, den Rucksack ausgenommen, entweder mit zwei Rucksackgurten – wie ein Rucksack – oder mit nur einem Schultergurt wie ein Messenger Bag transportieren. Ich empfehle Euch, bei Interesse die Produktvideos anzuschauen, um Euch einen Eindruck zu verschaffen. Außerdem sind die Produkte schön schlicht und zeitlos designt und kommen nicht in merkwürdigen Farbkombinationen daher. Natürlich geht es beim Equipment eher um den Tragekomfort als um das Design, aber ich finde Heimplanet hat beides sehr gut miteinander kombiniert.
Der Monolith-Rucksack hat die 3 Wochen ohne Kratzer überstanden und der integrierte (aber abnehmbare) Hüftgurt hat das Gewicht von den Schultern genommen und war bequem zu tragen. Wichtig zu erwähnen ist außerdem, dass sich am Rücken des Rucksacks ein separat zugängliches Laptop-Fach befindet und er sich von 3 unterschiedlichen Seiten (Oben, Seite, Unten) öffnen lässt. Befindet sich z. B. ein Gegenstand in der Mitte des Rucksacks, braucht man nicht sein halbes Gepäck ausräumen, sondern kann den Rucksack an der Seite öffnen und hineingreifen.
Letztlich war die Reise großartig und ich habe wahnsinnig viel gesehen und erlebt. Der Rucksack hat gehalten was er verspricht und wird bei den nächsten Reisen definitiv noch zum Einsatz kommen.
Ich möchte diesen Artikel außerdem nutzen, um Euch ein paar Tipps und Anregungen zu geben, falls jemand von Euch in Zukunft in diese Städte oder nach Malaysia reist und auf der Suche nach einem Mini-Reiseführer ist.
Hong Kong:
– Victoria Peak: Mit einer Standseilbahn geht es auf 380m Höhe und man hat einen wunderbaren Blick über die Stadt. Hier lohnen sich die 4 EUR Eintritt für die erhöhte Aussichtsplattform.
– Mong Kok: Ist ein stark chinesisch geprägtes Viertel, dessen Besuch sich auf jeden Fall lohnt. Hier findet man auch den Nachtmarkt, der zu einem Besuch einlädt.
– Ozone Bar: Ist eine Bar im Ritz Carlton Hotel im 118. Stock (467m) und soll die höchst gelegene Bar in Asien sein. Hier kann man unter freiem Himmel sitzen und den Ausblick über Hong Kong genießen.
– Lamma Island: Ist in ca. 30 min. mit der Fähre zu erreichen und ein Kontrast zu Hong Kong. Es gibt nur kleine Hütten, die auf der bewachsenen Insel stehen. Hier kann man Strände besuchen und von der Hektik Hong Kongs entspannen. Es gibt sogar Menschen die dort wohnen und jeden Tag nach Hong Kong hinüber pendeln.
– Lantau: Ist eine Insel, die neben dem Flughafen von Hong Kong liegt und neben dem Boot mit einer Seilbahn zu erreichen ist. Hier kann man u. a. ein Fischerdorf und eine sehr große Buddha Statue besichtigen. Wenn man den Wisdom Path nimmt und an den Holzstelen vorbeiläuft kann man über Treppenstufen und Wurzeln den Berg erklimmen. Wir fanden uns plötzlich auf der Höhe der tiefsitzenden Wolken wieder und haben fantastische Bilder machen können.
– Lan Kwai Fong: Ist eine Einbahnstraße in Hong Kong wo auf beiden Straßenseiten Discos und Bars zu finden sind. Bei meinem Besuch wurde nicht in den Clubs sondern auf der Straße gefeiert, da die Musik aus den Clubs auch dort laut genug zu hören ist. Hier kann man wunderbar feiern gehen. Für diejenigen denen die Preise in den Discos und Bars zu happig sind, empfiehlt sich der 7Eleven in der Straße, der Anlaufpunkt für alle Besucher ist.
Kuala Lumpur:
– Petronas Towers: Bieten einen wunderbaren Blick über Kuala Lumpur. Hier muss man etwas Glück haben, dass klare Luft am Tag der Besichtigung ist. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert die Tickets vorher im Internet zu buchen, da der Andrang so groß ist und wir viele Menschen gesehen haben, die weggeschickt wurden.
– Batu Caves: Ist eine hinduistische Kultstätte die von Pilgern und Touristen besucht wird. Hier ragen steile Kalkfelsen aus der Landschaft empor und große Höhlen lassen sich besichtigen. Vor den Höhlen steht die Hanuman-Statue, die man beim Aufstieg hinter sich lässt. Auf den Treppenstufen zur Höhle sitzen Affen die darauf warten, dass Touristen Essen fallen lassen oder unachtsam sind. Vor den Höhlen werden u. a. frische grüne Kokosnüsse für umgerechnet 0,70 EUR verkauft.
– Jalan Alor: Wenn man in KL unterwegs und hungrig ist, sollte man definitiv zu dieser Straße fahren. Hier gibt es zig Restaurants auf beiden Straßenseiten unter freiem Himmel und mobile Stände, die frisches und leckeres Essen verkaufen. Auch die Einheimischen gehen hier reihenweise Essen.
– Jl Petaling: Mitten in Chinatown befindet sich diese überdachte Straße, die am Tag bereits ein Markt und ab 16 Uhr zum Nachtmarkt wird. Hier bieten Händler ihre Waren an und überwiegend sind dies nachgemachte Markenartikel. Der Reiseführer spricht hier eine Warnung von Taschendieben aus – das ist mir erspart geblieben.
– Zouk: Ist ein bekannter Club in KL, der sehr zu empfehlen ist da er hinter der Eintrittstür mehrere verschiedene Klubs mit unterschiedlichen Musikrichtungen beherbergt und man zwischen diesen wechseln kann.
Malaiische Inseln:
Nach diesen Stopps reisten wir nach Kuala Terengganu, was nordöstlich von Kuala Lumpur liegt. Von dort ging es dann auf die malaiischen Inseln vor der Küste: Hier seien besonders Pulau Redang, Pulau Perenthian und Pulau Rawa erwähnt. Auf Redang gibt es die meisten Übernachtungsmöglichkeiten am Long Beach. Dies ist ein breiter und wirklich schöner Strand, den man sehr gut zum Entspannen nutzen kann. Im Gegensatz zu den häufig in Europa anzutreffenden Stränden ist es hier angenehm leer. Es ist ein wenig Betrieb durch ankommende Boote oder Schnorchel-Trips, die von hier starten. Wem das nicht genügt, der kann einen ca. 30 min. langen Weg durch den Dschungel zu Teluk Dalam nehmen und findet dort einen wunderschönen weißen Sandstrand mit klarem Wasser und keiner Menschenseele.
Pulau Perenthian besteht aus zwei verschiedenen Inseln: Kecil und Besar. Hier ist ebenfalls der Pasir Panjang (Long Beach) auf Kecil zu empfehlen. Auf Besar haben mir die Strände nicht so gut gefallen wie auf Kecil oder auf Redang, da hier häufig Korallenschrott herumliegt das nicht so angenehm an den Füßen ist. Schnorcheln kann man dort prima und neben intakten Korallen und bunten Fischen habe ich z. B. Riffhaie, Rochen und Schildkröten gesehen. Taxi-Boote bringen den Besucher von Kecil nach Besar oder an andere nicht kommerziell erschlossene Strände. Im Reiseführer und im Internet wird erwähnt, dass es kompliziert ist von Redang nach Perenthian zu kommen, was ich nicht bestätigen kann. Durch Herumfragen auf der Insel findet man schnell ein Transportmittel.
Rawa ist die kleinste dieser drei Inseln und verfügt über sehr schöne Strände und klares Wasser.
Nach der Entspannung auf den Inseln ging es weiter nach Singapur wo ich im Nachhinein gerne noch mehr Zeit verbracht hätte. Ich werde hier nur einige Highlights aufzählen, denn in Singapur kann man so viel machen, dass es den Artikel sprengen würde.
Singapur:
Marina Bay Sands: Wir haben im Marina Bay Sands übernachtet und konnten dadurch den bekannten Infinity-Pool im SkyPark auf dem Dach des Hotels nutzen. Der Pool ist nur für Hotelgäste zugänglich und war bei unserem Besuch angenehm leer, wodurch ich dort oben in 191 m Höhe wunderbar entspannen konnte. Außerdem kann man beim Schwimmen im 146 m langen Pool einen grandiosen Blick auf Singapur genießen. Auf der anderen Seite des SkyParks befinden sich Whirlpools in denen man den Tag ausklingen und den Blick über das Meer schweifen lassen kann.
Gardens by the Bay: Ist eine künstlich angelegte und sehr gepflegte Parkanlage hinter dem oben genannten Hotel, durch die man bequem schlendern kann. Gewächshäuser können besichtigt werden die Pflanzenarten aus aller Welt beherbergen.
Raffles Hotel: Im Raffles Hotel wurde der Cocktail Singapore Sling der Geschichte nach erfunden. Macht natürlich Sinn, hier der Tradition zu folgen und einen der Cocktails zu genießen.
Chinatown und Little India: Diese Viertel zeigen ein anderes, nicht so modernes aber sehr sympathisches Bild von Singapur: wunderbares Essen und durch die Straßen schlendern. In Little India haben wir bei Muthu’s sensationell gutes Curry gegessen (138 Race Course Road). Kleine Info am Rande: Das indische Essen wird in Singapur häufig auf Bananenblättern und nicht auf Tellern serviert, was das Abfallaufkommen von Plastik minimiert.
Orchard Road: Hier steht ein Einkaufszentrum hinter dem nächsten und weitere befinden sich im Bau. Es ist leicht, hier Stunden zu verbringen indem man die Straße entlang läuft und die Einkaufszentren besucht – wo man gefühlt wirklich alles finden kann.
Mustafa Center: Dieses indisch geprägte Einkaufszentrum hat mich mehr beeindruckt als die Orchard Road. 24 Stunden und 7 Tage die Woche geöffnet mit einer gigantischen Auswahl. In den engen und sehr langen Gängen werden ca. 300.000 Produkte angeboten. Beispielsweise werden die Schuhe nicht in ihrer Verpackung gelassen sondern ausgepackt und gestapelt, damit mehr von ihnen in das Regal passen. Neben Kleidung, Klein- und Großelektronik, Medizin, Schmuck, Büchern, Schuhen und Kosmetik findet man auch allerlei Gewürze, frisches Fleisch, Fisch und alles andere was man in einem großen Supermarkt erwartet. Und die Preise für einzelne Waren sind deutlich günstiger als in anderen Geschäften in Singapur.
Hawker: Die Straßenverkäufer wurden in Singapur verboten und in so genannten „Food Hawker“ zusammengefasst. Mittlerweile wird diese Regelung wieder gelockert aber die Food Hawker sind allgegenwärtig. In den überdachten Bereichen sind die Buden sternförmig angeordnet, in der Mitte stehen massenhaft Tische und Stühle, und in den Gängen gibt zahlreiche Gelegenheiten gut und günstig von den verschiedenen Ständen zu essen.
Clarke Quay: In dieser Gegend gibt es Kneipen, Bars, Restaurants und Clubs. Es gibt z. B. in Singapur einen Zouk-Club, der sehr zu empfehlen ist.
Ich hoffe Euch hat der Reisebericht gefallen und Ihr konntet für zukünftige Reisen ein paar nützliche Tipps mitnehmen. Und bei Interesse schaut wirklich mal bei den Jungs von Heimplanet rein, sehr sympathisch und sehr unkompliziert – und gern bereit Fragen zu beantworten! :-) Torben hat mir übrigens als nächsten Wunsch den Daypack auf die Geburtstags- und Weihnachtsliste gesetzt…na mal schauen, was der Weihnachtsmann da machen kann.
Habt einen tollen Sonntag – heute startet endlich die neue Tatort-Saison! ;-)
Bilder: eigene und via heimplanet.com
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