Hamburg, Freitagmorgen, 7.30h – der Tag beginnt früh als wir in der Bahn sitzen. Macht aber nichts, denn das haben wir uns so ausgesucht und bekanntlich fängt der frühe Vogel nun einmal den Wurm. Oder wie in unserem Falle halt die Kaffeebohne. Den Entstehungsprozess unseres Lieblingskaffees nehmen wir heute gemeinsam unter die Lupe. Von der grünen Bohne bis zum Rösten und dem liebevoll aufgebrühten braunen Heißgetränk. Toll, dass wir durch Veljko und Matze von Playground Coffee die Gelegenheit dazu erhalten hinter die Kulissen zu schauen und uns dabei mit viel Herzblut eine ganze Menge über Kaffee von den beiden erzählen lassen dürfen. Über unseren Lieblingskaffee um genauer zu sein, denn eigentlich kommt hier nichts anderes mehr in die Maschine und Filter.
So stehen wir also zur frühen Stunde bereit um beim Rösten dabei zu sein. Etwas, dass insbesondere der elbmonsieur schon lange erleben wollte (hab ich mal erwähnt, dass wir da einen leichten Hang zum Kaffee…?). Am Lager angekommen schippen und portionieren die Männer zuerst viele Kilo grüner Kaffeebohnen aus den typischen groben Säcken, während ich völlig kompetenzfrei in Sachen Kaffeerösten wenigstens mit der Kamera herumwedeln kann. Aber hey, Hund Fredo leistet mir dabei Gesellschaft und verspeist munter die eine oder andere Kaffeebohne. Ein Feinschmecker halt.
Mehrere Röstvorgänge verschiedener Sorten stehen heute auf der Agenda. Der Trommelröster heizt schon einmal auf, um anschließend die erste Ladung Bohnen aufzunehmen. Der Trichter zur Trommel wird bei Erreichen der Wunschtemperatur schnell geöffnet und es geht den noch grünen Bohnen an den Kragen. Der Röstvorgang beginnt, wenn alle Bohnen in die Trommel gerutscht sind und wird nach individuellem Röstprofil fortgesetzt. Durch Steuerung von Temperatur und Länge des Röstvorgangs wird das Aroma des Kaffees bestimmt. Eine Wissenschaft für sich, die ich ziemlich beeindruckend finde. Wir haben natürlich ziemlich viele Fragen zum Vorgang und lassen uns gern – mit viel Leidenschaft für guten Kaffee – alles erklären.
Die zunächst noch hellgrüne Farbe der Bohnen wechselt während des Röstens zu zartem Gelb um anschließend zunehmend braune Nuancen zu entwickeln. Zum Ende des langen Röstvorgangs prüfen Veljko und Matze stetig ob die Bohnen auch so aussehen wie sie sollen. Erst dann wird die Luke geöffnet und die heißen Bohnen ergießen sich zum Abkühlen duftend aus der Trommel. Der Röstprozess ist damit gestoppt. Unter ständigem Wenden kühlen die Bohnen nun ab und werden abschließend abgewogen und luftdicht verpackt. So sehen wir anhand der vielen Päckchen, was wir am Ende des Tages geschafft haben.
Und wo könnt ihr nun den heißen Stoff genießen oder Kaffeebohnen für zu Hause bekommen? Entweder direkt an der Kaffeebar bei Otto’s Burger im Hamburger Grindelviertel wie wir oder ihr bestellt online.
Da fahren wir natürlich nach dem Rösten noch hin, um uns zu stärken. Ist ja auch fies, den ganzen Morgen von Kaffeeduft umgeben zu sein ohne selbst eine Tasse genießen zu können. In farbenfroher Atmosphäre schlürfen wir deshalb noch ein Tässchen und lassen uns die Kunst des Latte Art erklären. Übrigens eine der großen Herausforderungen daheim, wo wir uns schon für den Ansatz eines „Herzes“ oder einer „Blume“ High Five geben. ;-) Nicht umsonst gibt es richtige Contests für diesen Bereich, aber das ist ein anderes Thema.
Für euren Kaffeedurst (und fantastische Burger gibts bei Otto’s) kommt hier natürlich noch die Adresse:
PLAYGROUND COFFEE HAMBURG
Grindelhof 33, 20146 Hamburg
Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 09:00 – 18:00h
Samstag & Sonntag: 10:00 – 16:30h
oder ganz einfach den Kaffee online bestellen.
Unsere Siebträgermaschine wird übrigens mit dem Espresso Skywalker befüllt, für Filterkaffee nehmen wir am Liebsten den Kenya West.
Vielen lieben Dank für die tollen Einblicke, ganz viel Leidenschaft für Kaffee und einen richtig spannenden und tollen Vormittag an Veljko & Matze! Wir genießen euren Kaffee nun umso mehr nach diesem Erlebnis und sind sehr froh, dass ihr so bereitwillig unsere Neugierde gestillt habt!
Ich hoffe ihr habt schöne Pfingsten – ich genieße heute auch meinen letzten Urlaubstag. :-)
Eure elbmadame
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Julia sagt:
Vielen Dank für den Einblick und die schönen Bilder!
Liebe Grüße
Julia
Christian sagt:
Das ist eine wirklich tolle Bericht über eine ganz ausgezeichnete Rösterei geworden.