Im Winter ist mieses Licht zum Fotografieren. So mies, dass es nahezu unmöglich ist, außerhalb des Wochenendes gute Bilder zu schießen. Wohl deshalb bin ich am Sonntag zu früher Uhrzeit in ungewohnter Pose (und im Gemütlichkeits-Schlabber-Outfit) für ein paar gute Fotos auf dem Balkon herumgeturnt. Der Teller unten auf dem Tisch, ich auf einem Stuhl balancierend und die Kamera im Anschlag. Die Blicke der Passanten auf der Straße unter mir bestätigten, dass ich einen sehr bescheuerten Eindruck gemacht haben muss. Aber damit kann ich ja umgehen, wenn hinterher so lecker aussehende Fotos herauskommen. ;-) Endlich sind die Erbsen grün, der Feta weiß und alles erkennbar.
Ich habe Euch heute neben den „schwer erkämpften“ Fotos ;-) dieses leckere Rezept mitgebracht. Es stammt aus meinem neuen Lieblingskochbuch „Jerusalem“ von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi, erschienen bei Dorling Kindersley. Ich mag die würzigen Speisen, die zwar häufig mit mir bekannten Gewürzen und Kräutern zubereitet werden, die ich in unbekannten Kombinationen jedoch ganz neu und ungewöhnlich finde. Die beiden Autoren sind Israeli und Palästinenser und schreiben neben den vielen Rezepten mit appetitanregenden Fotos auch etwas über die kulturellen Unterschiede und Konflikte ihrer Heimatregion und verschiedene kulinarische Ausprägungen.
Ich hoffe dieses Rezept macht Euch genauso viel Spaß wie mir und ihr besorgt Euch alle fleißig dieses tolle Kochbuch* (*Affiliate-Link), das übrigens auch ‚Kochbuch des Jahres 2013‘ geworden ist! (Heute soll ein neuer großer Schwung des Buches ausgeliefert werden, momentan ist es vielerorts noch vergriffen)
Conchiglie mit Joghurt, Erbsen und Chili gibt es heute. Sie wälzen sich voller Wonne in cremigem Joghurt und würzigem Feta. Die frisch gezupftes Basilikum und köstlichen in Olivenöl und Chiliflocken gerösteten Pinienkerne geben ebenfalls ihre geschmackliche Note dazu…Mhm! Das perfekte Essen für einen Abend mit Freunden: schnell, unkompliziert und ein Geschmackskracher (das Rezept findet ihr etwas weiter unten…)!
- 500g griechischer Joghurt
- 150ml Olivenöl
- 4 Knoblauchzehen (zerdrückt oder ganz klein geschnitten)
- 500g Erbsen (TK, aufgetaut und vorbereitet)
- 500g Conchiglie (große Muschelnudeln)
- 60g Pinienkerne
- 1-2 TL Chiliflocken (je nach gewünschter Schärfe)
- 40g frisches Basilikum, Blätter zerrissen
- 250g Feta (am Besten ganz cremiger vom Gemüsehändler)
- Salz & Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung:
- Joghurt mit zwei Dritteln des Olivenöls und 100g der Erbsen und dem Knoblauch pürieren, bzw. zu einer cremigen Masse verrühren). Die Joghurtsauce in einer großen Schale bereitstellen.
- Die Nudeln parallel in reichlich Salzwasser kochen.
- Nun das restliche Öl mit den Pinienkernen und den Chiliflocken in der Pfanne rösten bis sie goldbraun sind und die Flüssigkeit rötlich gefärbt ist.
- Die restlichen Erbsen erhitzen.
- Die Nudeln abgießen und Stück für Stück mit der Joghurtsauce in der großen Schale vermischen (nicht zu viel auf einmal, sonst gerinnt der Joghurt).
- Das Ganze mit ordentlich Pfeffer & Salz abschmecken.
- Die Mischung auf dem Teller anrichten, Erbsen drübergeben und Feta darauf zerbröseln. Nun Basilikum darauf streuen und die Pinienkerne mit Öl drübergeben.
Guten Appetit!
Das Abdrucken des Rezepts erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Dorley Kindersley-Verlages.
Gefällt Dir was Du liest?
- 31
Julia sagt:
Ich bin auch ein echter Fan dieses Kochbuchs! Dieses Rezept habe ich aber tatsächlich noch nicht gekocht…wie es aussieht ein Fehler!
Katharina Hirsch sagt:
Das klingt so lecker! Gleich abgespeichert! Danke!
LG
Katharina
Elena isst sagt:
Seit letzter Woche habe auch ich das Jerusalem Kochbuch in meiner kleinen Sammlung. Bisher kam ich noch nicht dazu eines der unzähligen Rezepte nachzukochen, aber Du erleichterst mir die Auswahl sehr. Das Gericht sieht unglaublich lecker aus und ich denke, das wird es werden :-)
Hab einen schönen Tag und eine schöne Woche!
Liebste Grüße,
Elena
Evelyn Theus sagt:
Deine „schwer erkämpfen“ der Fotos hat sich gelohnt. Sie sehen super aus.
Und das Rezept tönd auch ganz schön lecker.
LG
Evelyn
Die Glücklichmacherei sagt:
ich hab das buch auch. und bin fan. vor allem, weil ich in 3 wochen nach jerusalem fahre. reisevorbereitung kulinarisch sozusagen :)
alles liebe
nadin
Viviane sagt:
Yummy! Spannend auch der Blick hinter das Making-of ;-).
Liebe Grüsse
Viviane
ELBKÖCHIN sagt:
Liebe Jasmin, ein herrlicher Beitrag mit so tollen Fotos, ich hätte dich zu gern auf dem Balkon gesehen und kann das so gut nachempfinden ;-) Und hinterher immer totales Chaos… Das Essen sieht köstlich aus! Ich habe gerade Muschelnudeln und köstlich-cremigen Feta, das werde ich testen! DANKESCHÖN und bis ganz bald hoffentlich! Liebe Grüße, Bianca
Frau Heimat sagt:
*rennt nach Feierabend noch zum lokalen Nahversorger*
SteffiMietz sagt:
Haha, das kam mir eben sooo bekannt vor. Ich stand letztens vor einem ähnlichen Problem und habe versucht ein leckeres Abendessen mal eben schnell noch für den Blog zu fotografieren – nach 17 Uhr versteht sich. Die Bilder waren so dermaßen gelbstichig und furchtbar, dass ich relativ schnell das Handtuch geworfen habe. Vermutlich findet man mich demnächst auch Sonntagmorgens im karierten Flanell-zu-Hause-Outfit auf dem Balkon rumspringend Fotos machen – naja, jedenfalls wenns endlich mal aufhört zu regnen ;)
Die Bilder sind klasse geworden und das Rezept ist der Knaller. Wird sofort auf die Speisekarte fürs Wochenende gesetzt.
Danke und liebe Grüße
Steffi
Miriam sagt:
Uhh das koche ich heute für meine Familie :) Danke für das Rezept und das Buch ist auch schon auf meiner Wunschliste gelandet!!
Christine sagt:
Interessantes Rezept, wahrscheinlich genauso interessant wie das Buch. Jetzt hast du mich zugegebenermaßen ziemlich neugierig darauf gemacht. Wenn nur nicht so viele Kochbücher auf meiner Wunschliste ständen…Danke für das Rezept, ich werde es sicherlich mal ausprobieren.
(Und das Problem mit den Fotos ist mir nur zu bekannt…und ich habe noch nicht mal einen Balkon ;)
Sabrina sagt:
Hach, das Kochbuch steht auch schon auf meiner Liste. Sieht so lecker aus.
marichen sagt:
Kann das wohl auch kalt gegessen werden? Würde das gerne auf eine Party mitnehmen.
Sieht so lecker aus :)
Jasmin sagt:
Hallo Marichen,
ich denke ja, wobei die Konsistenz dann sicher wieder etwas fester wird. Aber vorstellen kann ich mir gut, dass es funktioniert. Berichte doch mal anschließend, wenn du es probiert hast. :-)
Liebe Grüße,
Jasmin