Ich liebe Pasta! In nahezu jeder Variation (außer diesen Gorgonzola-Kram, damit kann man mich jagen). Am liebsten mit ganz viel Parmesan, denn dieser Käse geht immer.
Kein Wunder also, dass schon seit langem ein gewisses Zubehörteil auf meiner Wunschliste stand: ein Pasta-Vorsatz* *amazon-Partnerlink für die KitchenAid. In meinen kühnsten Zukunftsvisionen stieg ich groß in die Pasta-Produktion ein, meterlange Schlangen zogen sich über die italienischen Märkte, während ich aus meinem wahnsinnig schicken Wohnwagen das leckere Zeug verkaufe. Glückliche Gesichter am Abendbrottisch, die Wangen voll frischer Teigwaren.
So weit so gut, voller Zuversicht gingen wir also ans Werk, nachdem sich in einem meiner Geburtstagspakete tatsächlich die drei Pasta-Aufsatzrollen verbargen (juhu!). Bei Anne hatte ich schon erste Erfahrungen mit den oben zu sehenden Tagliatelle gesammelt. Schöne Nudelnester, oder? Da wurden wir ein wenig größenwahnsinnig und wagten uns gleich an gefüllte Teigtaschen heran. So schwer konnte das doch wohl nicht sein, oder? Notiz an mich selbst: DOCH!
Mit Plan und Zutaten ausgerüstet luden wir uns die lieben Nachbarn mitsamt ihres Familienbesuchs ein und legten los. Der Teig war schnell zusammengerührt, gekühlt und zur Verarbeitung bereit (bei Krautkopf findet ihr zum Beispiel Rezepte für Nudelteig mit und ohne Ei). Das Walzen des Teiges in verschiedenen Stufen war überhaupt kein Problem, die Füllung in die Teigtaschen zu bekommen schon eher. Okay, vielleicht hätte die Masse noch etwas weiter einkochen sollen. Weniger flüssig und so. Und warum dauert das überhaupt so lange, verdammt?
Während drei Leute zugleich die Teiglagen walzten und falteten, wurden an Station zwei die Kreise mithilfe eines original WM-Bechers ausgestanzt. Endlich hatte der elbmonsieur das perfekte Argument für die Aufbewahrung von ungefähr acht Bechern mit jeweils 0,5l Fassungsvermögen erbracht (die Teile werde ich nie nie nie wieder los). Der bestellte Maultaschenstanzer/Taschenpresser war halt eine Fehlproduktion. Nix ging damit. Weder stanzen noch anständig zupressen.
An Station drei wurde dann befüllt und (dank defekter Teigpresse) mit der Gabel die Tasche geschlossen. Ihr seht, es braucht definitiv fünf Leute zum Teigtaschen machen. ;-)
So endete unser erster Versuch zugegebenermaßen in einer hart erarbeiteten Portion Spinat-Ricotta-Teigtaschen, die wir halb verhungert um gefühlt 23h in uns hineinschaufeln konnten. Eine hart verdiente Mahlzeit! Ich verabschiedete mich im Geiste an diesem Abend leise von dem eingangs erwähnten Zukunftstraum des Pastamobils. Schade – doch nun lächele ich die Nudelfrauen bei uns auf dem Markt immer doppelt nett an.
Beim zweiten Mal waren der elbmonsieur und ich allein am Werk und angesichts unseres großen Hungers beschlossen wir, back to the roots, einen weiteren Versuch mit Tagliatelle zu starten. Der klappte hervorragend und wir hatten relativ fix eine anständige Portion Nudeln produziert.
Schnell ein leckeres Pesto (siehe unten für das Rezept) gemixt und tatsächlich bei Tageslicht einige Fotos geschossen – tadaaaa! Hier kommt eine hübsche Mahlzeit, selbst produziert und nach Genuss für sehr gut befunden!
Also, wer von euch noch zögert, dieser Nudel-Vorsatz ist eine echt Bereicherung und macht richtig viel Spaß, wenn man ein wenig Geduld und Freude am Kochen mitbringt. Und gegenüber einer Handkurbelmaschine ist der Kraftaufwand glücklicherweise sehr überschaubar…keine Schweißausbrüche und Muskelkater. Yay!
Habt einen schönen Wochenstart!
Eure elbmadame Jasmin
Hier noch schnell das Rezept fürs Pesto:
Rezept fürs Pesto:
Zutaten
– 1 Topf Basilikum, alternativ: 1 Bund Basilikum (gern auch etwas mehr)
– 100g Pinienkerne
– 3 frische Knoblauchzehen
– 125ml Olivenöl
– 70g Parmesan am Stück
– Salz zum Abschmecken
Zubereitung
Die Pinienkerne (ohne Öl!) in einer beschichteten Pfanne rösten, bis sie goldbraun sind. Danach beiseite stellen und abkühlen lassen.
Den Knoblauch klein schneiden, den Parmesan reiben und das Basilikum waschen.
Nun werden Basilikum, Knoblauch, Pinienkerne und Parmesan miteinander in einem hohen Gefäß mit dem Stabmixer püriert, dabei das Öl nach und nach zugegeben. Zum Schluss noch mit Salz abschmecken und über die heißen Nudeln geben.
Im Kühlschrank hält sich das Pesto einige Tage, wenn ihr darauf achtet, dass immer eine gute Schicht Öl obenauf schwimmt und das Gefäß gut verschlossen ist.
Die KitchenAid-Artisan ist Teil einer langfristigen Kooperation.
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Rena sagt:
Respekt vor deinem Ehrgeiz mit der Nudelpresse! Bei mir wäre bestimmt ein Großteil davon im Abfalleimer gelandet. Euer Nudelabenteuer hat doch aber bestimmt zu einem recht lustigen Abend geführt, oder?
shadownlight sagt:
selbstgemachte Pasta ist einfach ein Traum!
liebe montagsgrüße!
Kathrin sagt:
Toll, dass du es bei den vielen Leuten in der Küche geschafft hast mit der Kamera zu den Nudel-Motiven vorzudringen! ;) Die „Arbeit“ hat sich wirklich gelohnt, es hat toll geschmeckt und sehr spaßig war’s obendrein. Bei uns steht das gewisse Zubehörteil jetzt auf jeden Fall auch ganz weit oben auf der Wunschliste – vielleicht können wir uns dann bald mit einer Einladung revanchieren. ;)
Lady Stil sagt:
Hallo Jasmin,
solche langen Spaghettinudeln haben wir auch mal selber gemacht und zum Halten der Nudeln, wenn sie aus der Maschine kamen auch viele Hände benötigt ;-))))) Aber dafür schmecken sie nachher umso besser!
Liebe Grüße,
Moni
Yna sagt:
Sieht ja super, mega lecker aus. Aber da ich eh nicht koche, brauche ich natürlich auch keine Nudelmaschine :) Mein Nudelmaker heißt Herr H. und der macht ganz Nudelgerichte. Nur Gorgonzola verbiete ich mir, denn auch mich kann man damit jagen…. lieber viiiieeeel Parmesan. Lieben Gruß und eine schöne Woche, Yna
maulwurfshügelig sagt:
selbstgemachte pasta finde ich total gut… bei mir zugegebenermaßen ohne kitchen aid ;-)
und alles gefüllte ist bisher auch immer in eine riesen panscherei ausgeartet… daher gibt es meist einfaches…
http://www.maulwurfshuegelig.blogspot.de/2013/12/my-monday-mhhhhh-nochmal-nudeln.html
liebe grüße
julia