Heute nehme ich Euch mit zu einem ganz besonderen Abendessen. Über den Dächern Hamburgs, mit Ausblick bis zur Elbphilharmonie, leckeren Köstlichkeiten an der langen Tafel und netten Menschen – habt Ihr Lust?
Wie landet man denn da oben, mit diesem tollen Blick, fragt Ihr Euch? Ganz einfach, bei Spaziergängen durch Eimsbüttel fiel mir das kleine Café „La Douce“ in der Telemannstraße auf. Jedes Mal schaute ich aber nur neugierig durchs Fenster, da leider jeder Spaziergang mich nur außerhalb der Öffnungszeiten dort vorbeiführte. Doch wozu gibt’s google, facebook und Konsorten, wenn man nicht aus lauter Neugier dort nachschauen kann? Gesagt, getan, die Recherchemaschine wurde angeworfen und ganz schnell war klar – da muss ich hin, das ist was Tolles!
Constanze, die Inhaberin von La Douce, catert nämlich leidenschaftlich gern. Genießen kann man Ihre Kreationen nicht nur im Café selbst, sondern zum Beispiel beim monatlichen Abendbrot im LOKAL (das steht definitiv als nächstes auf dem Plan!).
Oder, und nun erklärt sich der phänomenale Ausblick, ihr genießt das Vesper im VJU im Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg. Hier hatte ich vor einigen Tagen als Überraschung für den Elbmonsieur ein Plätzchen für zwei an der langen Vesper-Tafel reserviert und wir wurden mit leckeren Speisen und einem phänomenalen Ausblick belohnt.
Vorweg gab es ein Champignon-Süßkartoffel-Süppchen mit herzförmigem Kräuterkäsekeks (ha, als hätte ich es für unser Date geplant!) im Weckglas, anschließend tummelten sich neben Gnocchi-Salat, leckeren Brotaufstrichen und exquisiter Käseauswahl auf der karierten Tischdecke allerlei schmackhafte Häppchen. Ingwer-Möhren-Butter und Curry-Ei-Kresse-Creme zum Beispiel.
Dazu gab es neben dem selbst gebackenen Treberbrot (das hat was mit Bier zu tun) eine leckere Auswahl an verschiedenen Broten.
Aus der anfänglichen Schüchternheit an der langen Tafel wurde spätestens nach der zweiten Frage, ob der Tischnachbar „nicht doch noch mal kurz den Käse rüberreichen könnte“, angeregte Gespräche. Kaffee, Bloggen, Essen, wir hatten die richtigen Tischnachbarn erwischt und es war ein rundum netter Abend.
Mit gut gefüllten Bäuchen wurden wir noch ins Herzstück des Bunkers, die Energiezentrale, geführt.
Der alte Bunker, damals zu massiv um von den Besatzungsmächten komplett weggesprengt zu werden (stattdessen sprengte man lediglich die Zwischendecken im Innenteil, so dass eine schuttgefüllte Hülle stehenblieb), wurde im Zuge der IBA hier in Hamburg umgebaut. Die Nutzung wurde der Energiegewinnung gewidmet und seitdem werden die umliegenden Haushalte von Nahwärme-Energie des innenliegenden Warmwassergewinnungs-Dingens versorgt.
Eine spannende Sache, die uns der zufällig ebenfalls anwesende Herr aus dem Marketing von Hamburg Energie begeistert darstellte. So begeistert, dass sogar ich, die mit einer 4- (ok, das habt ihr aber nicht von mir) aus dem Physik-Grundkurs der Oberstufe ging, interessiert lauschte.
Als wir dann noch auf das Dach des ehemaligen Flak-Geschützes steigen durften, unter welchem das Café VJU liegt, um neben der Betonstruktur die sensationelle Aussicht genießen zu dürfen, war ich hin und weg. Wie gesagt, der Blick reichte bis zur Elbphilharmonie durch die diesige Nacht.
Im Café VJU, könnt Ihr übrigens auch außerhalb des Vespers wunderbar Rast machen und Euch auch einer Bunker-Führung anschließen.
So, wer Lust bekommen hat, sollte unbedingt auf den Seiten vom VJU (mit vielen schönen Bildern bei Tageslicht) und La Douce vorbeischauen, ich plädiere für mehr solcher Abende! Als Abendessen mit Freunden, Überraschungssause, um neue Leute kennenzulernen – ach, einfach immer! ;-)
Eure elbmadame
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Britti sagt:
Moin Moin!
Hört sich interessant an….und die Bilder sprechen ja schon eine sehr deutliche Sprache…!
Da möchte ich auch mal hin…
Danke für die Tipps.
VG
Britti
Anne sagt:
Grandiose Fotos <3 I like !!!!
lisa sagt:
Das sieht ja toll aus! Vielen Dank für den super Tipp – wird hoffentlich irgendwann mal umgesetzt :)
Astrid sagt:
Liebe Jasmin,
das sieht toll aus, so schöne Fotos! Wir wollen auch demnächst mal hin :)
Lieben Gruß
Astrid
Maribel Skywalker sagt:
Oh, das hört sich nicht nur super schön und lecker an, das sieht auch wirklich mega toll aus. DAS werde ich mir definitiv merken! Kommt sofort auf meine Wanna-see-Liste :)
Susann sagt:
Liebe Jasmin,
ich bin über roombeez auf Deinem Blog gelandet und habe Deinen Artikel zum Vesper Dinner gelesen. Dank Deines Tips war ich diese Woche auch dort und total begeistert. Tolle Aussicht, leckeres Essen und nette Leute. Aber vor allem die Sicht hat mich begeistert. Ich werde auf jeden Fall ab jetzt des öfteren mal hier vorbeischauen. Das selbst gemachte Brot ist schon auf meiner to do Liste :-)
Lieben Gruß,
Susann
Peter Schweger sagt:
Hallo Jasmin,
dein Beitrag über das Café im Energiebunker hat mich sehr interessiert. Ich mache selbst gerne Entdeckungstouren in HH, mit Familie oder auch kleinen Gruppen. Wofür steht das Kürzel „VJU“? Auf der Homepage fand ich keine Erklärung. Weißt Du es?
Herzliche Grüße
Peter
Jasmin sagt:
Hallo Peter,
ich glaube, dass VJU für „View“ steht. Der Ausblick ist ja auch phänomenal von dort oben! :-)
Viele Grüße,
Jasmin
Peter Schweger sagt:
Hallo Jasmin,
klingt plausibel. So wie man es spricht, so wie cu.
Werde demnächst mal hingehen, auch um den Ausblick zu erleben!
Danke
Gruß Peter