Zu Besuch bei Auping: Wie man sich bettet, so liegt man bekanntlich. Als wir vor nahezu zwei Jahren in unsere Wohnung einzogen, taten wir dies ohne Bett. Dem Modell vom Möbelschweden wollten wir den zweiten Umzug nicht mehr zumuten und uns gern nach einem neuen und etwas größeren Bett umschauen.
Insgesamt schliefen wir über zwei Monate auf einer Lattenrost-Matratzen-Konstruktion, das war zugegebenermaßen etwas anders geplant. Doch am Ende hatten wir endlich das passende Bett gefunden, eine schwierige Entscheidung, denn es galt zu allererst den Raum bei der Auswahl zu berücksichtigen. Da dieser eher schmal ist, durfte das neue Bett keinen breiten Rahmen haben. Außerdem wichtig: das Material des Bettes sollte hochwertig sein bei akzeptablem Preis (soll ja schließlich ein paar Jahre halten) und zu allem Überfluss auch noch zum Dielenfußboden passen. Holz auf Holz gefiel uns im Direktkontakt nicht, deshalb entschieden wir uns für eine schwebende Variante (hier zeige ich euch das Bett in unserem Schlafzimmer). Außerdem musste natürlich auch Stauraum unter dem Bett vorhanden sein. Puh!
Ihr seht, viele Widrigkeiten galt es zu umschiffen – ich hoffe eure Entscheidung fiel euch da etwas leichter?
Ein Boxspringbett passte in seinen Dimensionen damals wie heute nicht in unser Schlafzimmer, aber interessant fand ich das Konzept trotzdem. Kuschelig warm, wie im Himmel gebettet und irgendwie erinnerte es mich immer an komfortable Hotels.
Und weil ich die Thematik „Bett“ sehr spannend finde, bin ich nur zu gern der Einladung der königlichen Bettenmanufaktur Auping zu einem Presse-Event nach Deventer in die Zentrale gefolgt. Einen lustigen Roadtrip mit anderen Hamburger Bloggerinnen (Nadine von Stylish Living, Elke von Elmasuite und Regine von Leuchtend Grau) später trafen wir in den Niederlanden ein und wurden sogleich zu einer Werksführung in der königlichen Bettenmanufaktur geladen.
Schnell die Stahlkappen-Schlappen – ein herrliches Wort – über die Stiefel geschnallt und los ging’s.
Man glaubt ja gar nicht, wie viele ausgeklügelte Produktionsschritte bis zum fertigen Endprodukt erforderlich sind. Ich kann definitiv nicht alle komplexen Einzelheiten wiedergeben, aber ich fand es äußerst faszinierend wie die einzelnen Schritte ineinandergreifen und wie viele Details (kunstvolle Nähte, einzelne Layer, Textilqualitäten, Schaumarten und Sprungfeder) zu beachten sind um ein gutes Bett zu bauen.
Die Nähmaschinen liefen wie verrückt um die einzelnen Teile herzustellen, Schaumstoffstücke unterschiedlicher Art wurden verklebt, Bettgestelle bezogen und das Ganze am Ende fein säuberlich verpackt.
So griff ein Rädchen ins andere im noch sehr neuen (und ziemlich großen) Werk von Auping. Und als wir am Ende bei den fertigen Matratzen der Tagesproduktion standen staunten wir nicht schlecht- ziemlich viele Teile, die da täglich die Produktion verlassen.
Auf faire Arbeitsbedingungen wird laut Aussage des Produktionschefs sehr geachtet und dies stellte sich für mich in der Erläuterung der Abläufe durchaus dar. Spannend fand ich, so ganz nebenbei bemerkt, die Konzeption der Halle aus ökologischer Sicht. Restwärme wird genutzt, Regenwasser ebenfalls und auf wenig Abfall bei der Produktion geachtet. Auch in den Energieverbrauch des Gebäudes wurden so einige Gedanken investiert. In Zeiten des Klimawandels ein sehr wichtiger und richtiger Schritt.
Werksführung bei Auping
So sieht das also von innen aus….
Matratzenüberzüge live und zum Anfassen. Ein schönes Detail: diese sind auswechsel- und waschbar.
Die Tagesproduktion steht bereit, ab in die LKWs und zum Kunden…
Testen durften wir die Boxspringbetten von Auping während unserer Übernachtung im Wellness-Hotel „Thermen Busslo“ – und ich habe ehrlich gesagt ziemlich gut geschlafen. Da machte es gar nichts, dass ich die Sauna- und Spa-Landschaft des Hotels nicht mehr erlebt habe. Wie auf Wolken gebettet lag ich in meinem Riesen-Boxspringbett – und hey, das meine ich als Kompliment.
Kleiner Festigkeitstest des Bettes mit dem Selbstauslöser. Sieben Anläufe und doch nicht das perfekte Bild meines Sprungs dabei. Immerhin bin ich wunderbar weich gelandet!
Styling-Workshop mit Auping
Am zweiten Tag durften wir ein Styling im Showroom rund ums Bettmodell „Essential“ umsetzen. Eine Aufgabe, die nicht unbedingt einfach war, sind wir doch alle darin recht ungeübt. Doch mit der Hilfe der locker flockigen Stylistinnen (so perfekt kann ich das Bettzeug nicht einmal hier zu Hause aufschütteln!) und der schönen Accessoires aus der Requisite entstanden absolut unterschiedliche und individuelle Stylings. So eine Vielfalt in der Umsetzung hatte wohl keiner erwartet, klasse!
Das Design ist super, schaut nur ein wenig unbequem aus. ;-) Das Modell wurde damals übrigens für den Einsatz im Krankenhaus entwickelt.
Im Gespräch mit der Designerin und bei Einführung in die verschiedenen Style-Konzepte der Marke – sehr interessant zu versuchen, sich dem einen oder anderen Wohntypen zuzuordnen.
Und zum Abschluss noch mein eigenes Styling. Von der Vase links neben dem Beistelltisch aus Kork träume ich heute noch.
Mein Resumée: ich war doch etwas zaghaft beim Füllen meines „Sets“, das würde ich beim zweiten Mal noch verändern. Ach ja, und schlichtweg vergessen habe ich den Teppich, beim nächsten Mal etwas, das mehr Augenmerk erfordert und für Gemütlichkeit sorgt. Dennoch, eine tolle Erfahrung und der Stil ist genau meins. Skandinavisch, etwas puristischer (das bekomme ich zu Hause noch nicht ganz hin), farblich gedeckter und mit Naturmaterialien wie Holz und Kork dabei.
Habt ein tolles Wochenende!
Eure elbmadame
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shadownlight sagt:
wow das ist wirklich sehr interessant zu lesen!
liebe gruesse!
Tchibo Blog sagt:
Auf jeden Fall sehr interessant mal zu sehen wie unsere Matratzen und Betten so hergestellt werden :o