Als ich südlich der Elbe aus der Bahn steige, die Kamera geschultert und auf dem Weg zu meinem Atelierbesuch bei Angelina und Stine von moij design, zeigt das Thermometer zarte 29,65 Grad. Das System transpiriert nach der rasanten Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, in denen die Luft wie immer zum Schneiden dick war. Passend dazu bin ich natürlich mit dem Rucksack unterwegs, herrlich. Dennoch, die Laune ist dank des unerwartet lauen heißen Sommerabends ausgesprochen gnädig, denn ab September wird bekanntlich besonders im Norden jeder Sonnenstrahl ganz besonders gefeiert und Vitamin D gesammelt, wo immer es sich in die Hansestadt verirrt.
Vor dem hübschen Harburger Backsteinhaus stehend, in dem die beiden ihr Büro und ihre Werkstatt haben, freue ich mich zuerst über den schönen Anblick. Ja, geschichtsträchtige Häuser – in diesem Falle ein altes Bahnhofsgebäude – haben Ecken und Kanten. Gefällt mir! Ich werde freundlich von den Zweien willkommen geheißen und bin schon sehr gespannt, die Räume zu sehen und live das, was ich mir online bereits angucken konnte, zu entdecken.
Im Haus befinden sich das Büro und eine kleine Ausstellung der Produkte der beiden Designerinnen, sowie die Werkstatträume. Hier wird experimentiert, optimiert und vor allem auch produziert. Die Wohn-Accessoires, die Angelina und Stine hier fertigen, gefallen mir sehr!
Fröbelsterne aus Keramik & Beton-Tiere und Origami-Geschirr
Zarte Fröbelsterne aus Keramik, abstrahierte Tierfiguren aus Beton oder auch das hübsche Origami-Geschirr des Labels entstehen hier. „Jeder Entwicklungsprozess ist unterschiedlich“, erzählen sie mir „mal geht es ganz schnell und mal dauert es deutlich länger ein Produkt zu entwickeln“.
Ich freue mich sehr, dass die beiden Lust haben mir einige ihrer Produktionsprozesse zu zeigen. So lerne ich, dass zum Beispiel die Papiermodelle, die in die flüssige Porzellanmasse getunkt werden, schlichtweg im Ofen verbrennen. Übrig bleibt der keramische Überzug als filigrane Figur – spannend! In bis zu drei Brennvorgängen mit unterschiedlichen Temperaturen werden die keramischen Produkte direkt hier vor Ort im Ofen gebrannt.
Für die Eierbecher wird zunächst die flüssige Porzellanmasse in die Form gegossen. Diese trocknet vom Rand her an, weil die Form der flüssigen Masse das Wasser entzieht. Nachdem die gewünschte Dicke erreicht ist, wird die restliche Masse heraus gegossen, so dass das Objekt durchtrocknen kann. Anschließend wird es mit Druckluft aus der Form „geschossen“, abschließend getrocknet, geschliffen und glasiert. Ein spannender Prozess.
Und falls ihr euch nun fragt, weshalb ich eigentlich bei den beiden zu Besuch gewesen bin, das hängt zusammen mit meiner Zusammenarbeit mit Handmade at Amazon. Dabei geht es um echte, handgefertigte Produkte. Nichts industriell hergestelltes, sondern Kunsthandwerker, die ihre Produkte mit besonderer Sorgfalt fertigen. So wie die Mädels von moij design.
Auch Schmuck fertigen die beiden an.
Handmade at Amazon?
Schön finde ich die Idee, dass auch die Arbeit lokaler Künstler unterstützt werden soll. Kunsthandwerker aus über 40 Ländern sind vertreten und können entdeckt und durch Einkäufe supportet werden. Handmade at Amazon informiert dabei mit einem Icon darüber, woher der Künstler kommt und dieser hat ebenfalls ein Profil zur persönlichen Darstellung der eigenen Arbeit auf dem Portal.
Es tummeln sich über 1.000 Kunsthandwerker aus Deutschland und Europa dort, der Einkauf läuft wie gewohnt über das Portal ab. Geboten werden übrigens zehn verschiedene Produktkategorien, zum Beispiel Wohnaccessoires, Möbel, Küchenutensilien, Schmuck und Kunstwerke. Etwa ein Drittel der Produkte ist dabei individualisierbar. Ich bin gespannt, was wir dort entdecken dürfen und wünsche euch viel Spaß beim Stöbern!
Falls ihr euch fragt was mir denn bei moij design am Besten gefallen hat: Mein Herz schlägt besonders für das Origami-Geschirr und die Betonfiguren. Die kann ich mir zu Hause gut vorstellen. Und weil die Idee auch praktisch umsetzbar ist, nehme ich gleich einen der schönen Teller mit nach Hause. Hier kommt natürlich für euch noch das Arrangement bei mir auf dem Tisch – mit dem großen und wunderschönen Teller der Origami-Serie, HA!
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Eure elbmadame
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jotsch sagt:
Schöne Idee, nicht nur den big players eine plattform zu bieten….
Jasmin sagt:
Das finde ich auch! :-)
Emi sagt:
Ich bin ein großer Etsy Fan und habe damit nur gute Erfahrungen gesammelt. Klingt, als sei „Handmade by Amazon“ ähnlich. Auf jeden Fall wunderschöne Produkte! Den Blick hinter die Kulissen fand ich super!