Geschafft ist es seit Weihnachten und seit gestern bin ich auch offiziell und amtlich beglaubigt wieder Hamburgerin. Vor einiger Zeit hatte ich Euch ja versprochen ein paar Eindrücke meines final projects aus dem „swedish furniture design“-Kurs zu zeigen. Und nachdem die Weihnachtsplauze langsam wieder abklingt komme ich auch endlich dazu die entsprechenden Bilder vorzubereiten und erwache aus der Schokoladen-Narkose.
Zuerst seht Ihr ein paar kurze Bilder und Zeichnungen des Prozesses bevor es dann an die Gestaltung des Modells ging. Mein Ziel war es, den Arbeitsauftrag „get together“ mit einem Möbelstück zu beantworten, welches das Zusammenkommen im Freien fördert. Gedanklich bewegte ich mich hierbei meist an schönen Sonnentagen auf den Alsterwiesen unserer schönen Hansestadt.
Losgelöst von der stinknormalen rechteckigen Picknickdecke mit Alufolien-Unterseite sollte es sich hierbei um ein Möbel handeln, welches durch seine Faltbarkeit verschiedene Sitzpositionen ermöglicht.
Ich probierte mich in verschiedenen Falttechniken, unter anderem inspiriert von der Origami-Technik. Die Dreiecksform soll platzsparend sein, interessante Farbeffekte mit der Unterseite ergeben (beim Zusammenlegen) und in gefalteter Position ein Zusammenspiel mehrerer Sitzobjekte ermöglichen.
Leichte Schwierigkeiten hatte ich mit der Materialbeschaffung in Schweden – nicht ganz einfach. Das Textil wurde im Endeffekt kurzfristig von kvadrat aus Deutschland herübergeschickt, den Schaumstoff und das Holz hatten wir glücklicherweise vor Ort.
Die größte Herausforderung für mich persönlich war allerdings die Erfahrung mit der Nähmaschine. Noch nie hatte ich davorgesessen – aber wer die Bandsäge bezwingt lässt sich doch von einer Nähmaschine nicht beeindrucken! ;-)
Nach einigen Übungsstücken ging es dann auch recht gut von der Hand (nicht zuletzt Dank meiner fantastischen Lehrerin Malin, die mir hochschwanger mit Engelsgeduld alles erklärte).
Das Nähen an sich hat wahnsinnigen Spaß gemacht und stolz wie Oskar war ich danach auf meine Arbeit. Ein Volkshochschulkurs steht dann in 2012 definitiv an!
Zusammengehalten für den Transport wird das gute Stück dann mit durch Ösen gezogenen Gummibändern, hier müsste ich im Ernstfall allerdings nochmal an den Feinheiten feilen, damit das Möbel wirklich einerseits in Sitzposition stehen bleibt oder andererseits zusammen gefaltet werden kann mit einer entsprechenden Technik.
Für den Moment bin ich allerdings ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis und gespannt auf das Feedback bei der Ausstellung in Kalmar, Schweden, in 14 Tagen.
Gefällt Dir was Du liest?
- 0
Angi sagt:
ein ganz grosses kompliment an die skizzen:))! beneide dich darum, wie oder wo hast du das gelernt? als hochbauzeichnerin muss ich ein arbeitsbuch führen und das sieht nicht so toll aus wie ich es gerne hätte:P
<3lich angi
Jasmin sagt:
@angi
vielen dank für das liebe kompliment!
ich hatte im bachelor-studium ein paar vorlesungen in freiem zeichnen, ansonsten bekomme ich die übung mehr oder weniger durch die entwurfszeichnungen der einzelnen projekte….(sooo überzeugt bin von den resultaten meist gar nicht, also danke für den seelen-balsam) :-)
ich weiß ja nicht genau wie du für dein arbeitsbuch zeichnen sollst/möchtest, aber mir hat es geholfen irgendwann den bleistift durch einen fineliner zu ersetzen. ich kann zwar bei dieser art von zeichnungen nix mehr radieren, aber mein strich wurde dadurch ein wenig freier und der kontrast zum papier wirkt meist ganz gut… :-)
liebe grüße!